Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung - Neubau Büro- und Laborgebäude A 45-2

Um die Baukörper harmonisch in das Gelände und die waldartige Landschaft einzubetten, wird die Bestandstopographie aufgegriffen und den umgebenden, neu zu gestaltenden Außenanlagen werden durch die Verwendung von heimischen Gehölzen ein waldartiger Charakter gegeben. Der Eingangsbereich hingegen hat einen repräsentativen Charakter erhalten, indem Themen aus der Institutsarbeit aufgegriffen und mit landschaftsarchitektonischen Mitteln umgesetzt werden. Der Vorplatz wird durch Wege- und Wiesenflächen gegliedert, die Gebäudezugänge sind großzügig gestaltet, z.T. platzartig aufgeweitet. Großformatige Betonplatten akzentuieren die Wegeflächen, an denen die Wiesenflächen liegen. Polygonalplatten aus weißem Sichtbeton liegen als ‚Eisschollen’ verteilt in den Flächen und dokumentieren so ein Arbeitsfeld. Aus Edelstahl eingelegte Schlagworte belegen Forschungsorte des Instituts. Die Höhenunterschiede zwischen Vorplatz und Helmertweg werden mittels linear angeordneten Stützwänden aus Cortenstahl abgefangen. Zwischen den Stahlreihen sind Wiesenflächen ausgebildet, in denen sich die Stahlreihen auflösen. Eingelassene zerklüftete Granitplatten erinnern an glazial geformte Landschaften Grönlands. Sitzbalken aus Holz bieten Sitzmöglichkeiten. Die beiden Innenhöfe sind nach Landschaften aus der Institutsarbeit gestaltet. Der südliche Hof stilisiert die Permafrostböden der Tundra. Die Wasserflächen der Permafrostböden werden aus polygonalen Betonplatten simuliert, zwischen denen trittfeste Stauden gepflanzt sind. Birken und Sitzbalken aus Holz unterstreichen den atmosphärischen Charakter. Der nördliche Hof erinnert an Expeditionsfahrten im Eismeer, indem ein Sitzpodest einen Schiffsbug imitiert, der durch Packeis gleitet und Eisschollen aufbricht. Die Eisschollen sind aus weißem Ortbeton geformt, das Meerwasser ist mittels Mosaikstein nachgeahmt.